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Über 70% der Mailänder Besucher übersehen das außergewöhnliche Naturkundemuseum und verpassen eine der besten wissenschaftlichen Sammlungen Italiens. Das Civico Museo di Storia Naturale mit seinen 23 Ausstellungshallen kann unvorbereitete Besucher überfordern. Familien sind oft erschöpft und Zeitknappheit führt zu Frust. Eltern kämpfen damit, Kinder für statische Ausstellungen zu begeistern, während Hobbywissenschaftler wertvolle Zeit mit schlecht beschilderten Sammlungen verbringen. Mit über 100.000 zoologischen Exemplaren und Europas größter Dinosauriergalerie erfordert das Museum eine kluge Planung, um aus einem chaotischen Besuch eine beeindruckende Reise durch die Erdgeschichte zu machen.

Die Sammlung effizient erkunden
Das weitläufige Museum mit mehreren Stockwerken führt oft zu unnötigen Rundgängen. Lokale Pädagogen empfehlen, im zweiten Stock zu beginnen, wo die spektakulären Dinosaurierskelette besonders Kinder begeistern. Die mineralogische Abteilung im Erdgeschoss ist zwar beeindruckend, aber aufgrund des labyrinthartigen Aufbaus zeitintensiv. Unter der Woche zwischen 10-11 Uhr sind die wichtigsten Ausstellungen am wenigsten besucht. Verpassen Sie nicht den oft übersehenen Diorama-Korridor zwischen den zoologischen Abteilungen – diese detailgetreuen Lebensraumdarstellungen bieten perfekte Fotomotive und natürliche Pausenpunkte.
Kinder spielerisch für Naturgeschichte begeistern
Aus Glasvitrinen wird eine spannende Schatzsuche mit dem richtigen Ansatz. Museumsführer empfehlen „Exponat-Bingo“ mit den farbigen Infotafeln als Spielkarten – Kinder sammeln Punkte für das Finden bestimmter Tiere oder das Beantworten von Fragen zu Anpassungen. Die Biodiversitätsausstellung im dritten Stock eignet sich besonders gut dafür. Im Sommer gibt es Stationen zum Anfassen von Fossilien unter Aufsicht. Für technikbegeisterte Familien bringen QR-Codes mit Augmented Reality ausgestorbene Tiere in wissenschaftlich korrekten Animationen zum Leben.
Museumspässe für maximalen Nutzen
Einzeltickets sind günstig, aber häufige Museumsbesucher sparen mit Mailands Kulturpässen. Die dreitägige MuseumCard ist ideal für Kombibesuche mit Da Vincis „Abendmahl“ und der Brera-Galerie inklusive Vorteilen beim Einlass. Budgetreisende sollten den kostenlosen Eintritt am ersten Sonntag im Monat nutzen, allerdings vor 10 Uhr. EU-Studenten erhalten ganzjährig Ermäßigung mit Ausweis. Paleontologie-Interessierte können ihre Visite mit den monatlichen „Expertengesprächen“ verbinden, wo Forscher Einblicke hinter die Kulissen geben.
Geheimtipps abseits der Touristenpfade
Neben dem bekannten T.rex-Exponat beherbergt das Museum seltene Schätze, die oft übersehen werden. Im zweiten Stock zeigt das Kuriositätenkabinett des 18. Jahrhunderts u.a. ein „Drachen“-Skelett, das sich als zusammengesetztes Fossil entpuppte. Die Dachterrasse (östliches Treppenhaus) bietet Stadtblick mit Meteoritenfragmenten. Naturgeschichts-Enthusiasten können die historische Bibliothek mit Darwins Erstausgaben besuchen. Ein Geheimtipp für eine Pause sind die südlichen Bänke der Giardini Montanelli – hier sieht man Vögel aus den Museumsdioramen in freier Wildbahn.